Laudationes 2023
Kulturpreis 2023 Mathis Schuller, singer-songwriter
Laudatorin Gaby Bauer
Sehr geehrte Damen und Herren,
unserem ersten Preisträger des Abends durften sie gerade lauschen: Dem Singer-Songwriter Mathis Schuller.
Mathis Schuller ist ein Singer-Songwriter im besten Sinne und ganz eindeutig in der Tradition des Genres verankert. Er komponiert alle seine Songs selbst und begleitet sich mit den traditionellen Instrumenten der Singer-Songwriter-Szene: Gitarre und Klavier. Auf aufwendige Arrangements wird verzichtet, im Vordergrund stehen seine Stimme und die englischsprachigen Texte. Seine Balladen und Rocksongs sind poetisch oder frech-verschmitzt und erzählen uns Zuhörern von seinen persönlichen Erfahrungen und Gefühlen. Musikalisch folgt er immer seinen eigenen Vorstellungen und gönnt sich selbst die Freiheit, sich nicht auf einen Stil festzulegen.
Seine ersten Songs schrieb Mathis Schuller im zarten Alter von 9 Jahren.
Und schon mit 12 Jahren stand er auf der großen Bühne. Auf der wirklich großen Bühne. Zusammen mit seinem Paten Nick Howard sang er im TV-Format DEIN SONG - einem Komponistenwettbewerb für Kinder im Kinderkanal des ZDF - als Finalist seine Komposition „Three Lives“.
Tausende begeisterte Menschen in der Halle und vor den TV-Geräten hörten ihm dabei zu. Unglaublich mit welchem Selbstbewusstsein und mit welcher Spielfreude er sich offensichtlich unbeeindruckt von diesem Ambiente schon in diesem jungen Alter präsentierte.
Gute 10 Jahre später kommt er schon auf 300 selbstkomponierte Songs. Mindestens. Zitat unseres Preisträgers: „Es können auch noch ein paar mehr sein, ich habe das nicht mehr so ganz im Überblick.“ Ganz nebenbei hat er noch drei eigene Alben mit seinen Songs veröffentlicht, das letzte im April dieses Jahres. Produziert im eigenen Homestudio, in dem er auch Freunde beim Aufnehmen ihrer Stücke unterstützt.
2020 war Mathis Schuller einer der Preisträger des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Bundeswettbewerbs Treffen junge Musik. Als Finalist des Songwriting-Wettbewerbs SONGS der Popakademie Mannheim begeisterte er 2021 mit seinem Song „Someday“ und gewann den 3. Preis.
Nach seinem Abitur hat er in den Jahren 2022 und 2023 ein freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur im Singener Kulturzentrum GEMS absolviert. Für seine Projektarbeit hat er – wen wundert es – ein Thema gewählt, das mit Musik und Komposition zu tun hat. In Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Wöhler-Gymnasium hat er in deren Projektwoche einen Singer-Songwriter Workshop angeboten. Rund 30 Schüler und Schülerinnen ließen sich von der Idee begeistern. Einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zeigten ihr Können bereits nach wenigen Tagen auf der Bühne des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums, einige besonders Mutige trauten sich auf die Open Stage beim GEMS Open Air Sommer. Moderiert wurde der Abend von unserem Preisträger und ich kann Ihnen aus eigener Anschauung sagen: Es war großartig, was die jungen Leute da unter seiner Anleitung und mit seiner Begleitung an der Gitarre oder dem Klavier auf die Bühne gebracht haben! Seine Liebe zu dem, was er tut, ist offensichtlich ansteckend und im höchsten Grad motivierend.
Nach diesem Werdegang wird es niemanden erstaunen, dass er seine Liebe zur Musik und zum Komponieren wohl zu seinem Beruf machen wird: Seit diesem Jahr studiert er Musikdesign in Trossingen.
Freuen Sie sich nach der Verleihung des Kulturpreises des Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V. an Mathis Schuller auf einen weiteren Song von ihm.
Kulturpreis 2023, Singener Museumsverein, Projekt „Steinzeit trifft Kindergarten,
Interview von Simon Götz mit dem 1.Vorsitzenden Wolfgang Trautwein
Kulturpreis 2023, Davina Wölfle-Obitz, Tanzprojekt „Wann ist Heimat?“
Laudatorin Ines Kuhlicke
„Tanz ist die verborgene Sprache der Seele“
sagte einst Martha Graham, die amerikanische Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und DIE, wie man in der Tanzwelt sagt, Begründerin des Modern Dance.
Als ich mich mit Davina Wölfle-Obitz traf, um sie anlässlich der Kulturpreisverleihung kennenzulernen, entdeckten wir schnell, dass wir beide den Martha-Graham-Tanzstil in unserer Ausbildung sehr geschätzt und gemocht haben.
Davina Wölfle-Obitz, die heute 44-jährige Tänzerin und Choreografin hat sich erst im Alter von 10 Jahren dem klassischen Ballett versprochen. Sie erzählte mir von einer Aufführung des berühmten Bolshoi-Balletts in Berlin, ihrer Heimatstadt, welche sie mit ihrer Mutter besuchte und der sofortigen Faszination und dem Wunsch, Tänzerin zu werden. Zielstrebig, wie es denn auch sein muss, nahm sie Ballettstunden, immer mehr und tanzte schon im Alter von 13 Jahren in Berlin an der staatlichen Ballettschule Berlin vor, um zu hören, dass sie für eine Aufnahme doch schon zu alt sei. Es muss Disziplin und Leidenschaft in Kombination gewesen sein, da bin ich mir sicher, in diesem Alter dennoch nicht aufzugeben und weiter vorzutanzen. Im Alter von 17 Jahren wurde sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln aufgenommen und schloss 2000 das Studium mit dem Diplom für Bühnentanz ab.
Es folgten viele Vortanzen, und um Davina Wölfle-Obitz zu zitieren: „es war ein holpriger Weg“, der sie schlussendlich nach Wiesbaden an das hessische Staatstheater führte, wo sie 7 Spielzeiten tanzte. Es sei eine schöne Zeit gewesen, sie habe an einem umfangreichen Repertoire von den Klassikern wie Schwanensee und Nussknacker bis hin zu Operetten und Opern mitgewirkt. Im Alter von Ende 20 musste Davina Wölfle-Obitz - wie es eben in der Kulturbranche nicht unüblich ist - mit dem damaligen Ballettdirektor das Theater verlassen. Damals entschied sie sich, als freiberufliche Tänzerin zu arbeiten. Vielleicht anfangs nicht ganz freigewählt - Engagements zu finden, war schwer - sie ging zurück nach Berlin.
Nach und nach, so ihre Worte, schätzte sie die freiberufliche Arbeit als Tänzerin, es sei so viel Entwicklungspotenzial dagewesen, die Aufträge waren vielfältig, von Opernballett bis hin zu OpenAir-Veranstaltungen. Eine Anekdote erzählte mir Davina Wölfle-Obitz mit fast glänzenden Augen: nämlich das Engagement im Opernballett der Deutschen Oper Berlin, das größte der drei Opernhäuser in Berlin. Das Besondere daran ist gewesen, dass sie dort als kleine Ballettschülerin schon auf der Bühne gestanden hatte und es sich angefühlt hatte, als habe sich ein Kreis geschlossen.
Vielleicht kann ich dies an dieser Stelle auch tun. Vielleicht nicht direkt einen Kreis schließen, aber zumindest einen Bogen spannen zu heute mit einem Zitat von Carl Zuckmayer aus dem Programmheft „WANN IST HEIMAT?“, dem Tanzprojekt, für das Davina Wölfle-Obitz heute ausgezeichnet wird:
Die Fahrt ins Exil ist ´the journey of no return´.
Wer sie antritt und von der Heimkehr träumt, ist verloren. Er mag wiederkehren - aber der Ort, den er dann findet, ist nicht mehr der gleiche, den er verlassen hat, und er selbst ist nicht mehr der gleiche, der fortgegangen ist.
WANN IST HEIMAT?. Diesen Titel zu wählen, dafür entschied sich Davina Wölfle-Obitz in der Pandemie, als fast alles - aber zu 100% die Kulturbranche - stillstand und die Frage der Systemrelevanz wie ein Damoklesschwert über uns schwebte. Ich zitiere Davina W.-O.: „wie so viele war ich isoliert, es gab wenn, dann nur Miniprojekte und auch die fanden dann in der Regel nicht statt. In dieser Zeit habe ich den Gedanken verfestigt: „,wenn du nichts anpackst, passiert nichts.“
Die Choreografie und Entwicklung eines eigenen Stücks sei allerdings nie ihre erste Intention gewesen, aber vielleicht ist ja das, was in dieser Zeit (zunächst im Geiste) aus dem Corona-Stillstand entstand, eine der positiven Seiten der Pandemie, um es sehr vorsichtig auszudrücken. Davina W.-O. lebte zu der Zeit nach vielen Jahren der Fernbeziehung schon einige Jahre in Engen, hatte also hier im Hegau eine neue Heimat gefunden. Aber das sei nicht die eigentliche Inspiration für das Thema HEIMAT gewesen. Es war die Biografie ihres Vaters, welcher als junger Student aus Myanmar ins Exil, zunächst nach Tschechien, dann nach Deutschland floh. Die Fahrt ins Exil ist ´the journey of no return´. Seit ca. 50 Jahren nun, ist ihr Vater nicht mehr in seiner eigentlichen Heimat gewesen. Hat er in Berlin eine neue gefunden?
2021 hatte Davina W.-O. mit ihrem Vater einen Spaziergang gemacht. Dabei zeigte er ihr ein geplantes Bau-Projekt, das Exilmuseum in Berlin. Auf einer freien Fläche soll es entstehen, integriert wird die Ruine des Anhalter-Bahnhofs, welcher im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Unzähligen der Verfolgten gelang von diesem Bahnhof 1933-1945 der Weg ins – hoffentlich rettende – Exil. „Immer war es ein Aufbruch ins Ungewisse, der manchmal ein Leben lang von Fremdheit, Angst und Heimweh begleitet wurde“, ist auf der Homepage des Exilmuseums zu lesen.
Der Vater von Davina W.-O. führte sie auf dem gemeinsamen Spaziergang auf dem Areal zu einzelnen Zitate-Tafeln, die ihm besonders zu Herzen gingen. Da habe sie gespürt, wie er sich fühlte und noch heute fühlen muss, wie brisant das Thema HEIMAT für Menschen sei, die nicht mehr in diese zurückkönnten.
Dieser Spaziergang hatte ihre Idee des Projekts „WANN IST HEIMAT?“ erst so richtig zum Keimen gebracht.
Zurück in Engen hat Davina W.-O. ihre Netzwerke aktiviert und mit den drei Profitänzern Viviane Hummel, Leander Kämpf und Emmanuel Ramos Rojano, sowie seinen drei Schülerinnen Melanie Heiliger, Livia Werner und Marina Stancu erste Ideen gesammelt. Es sei ihr wichtig gewesen, dass jeder der einzelnen Akteure seine eigene Definition von HEIMAT suchte, vielleicht auch erst im Tanz finde würde. „Vielleicht ist der Tanz als bewegte Sprache sogar direkter und drückt aus, was man mit Worten nicht sagen kann“, so Davina W.-O.
Es ist bei der Entwicklung des Stücks immer mehr zum Ausdruck gekommen, wie wichtig die umgebenden Menschen, die Sprache, die Willkommenskultur und die Integration ist, um Heimat zu empfinden und in der Fremde zu finden. Dabei könne man sich auch heimatlos fühlen, ohne weit wegzuziehen. Jeder sollte sich in ihrem Stück wiederfinden. Und das tut JEDER auch. Die Choreografie - übrigens Davina Wölfle-Obitz‘ ERSTE abendfüllende Choreografie - rührt an. Jeder Tänzer spricht seine Emotionen mit einer bildlichen Körpersprache: die Unsicherheit, die Verzweiflung, die Sehnsucht, aber auch die Hoffnung und die Chance des Neustarts.
Im Herzen hatte Davina W.-O. bei der Entwicklung des Stücks immer ihren Vater gehabt und ihm „WANN IST HEIMAT?“ gewidmet.
Premiere hatte „WANN IST HEIMAT?“ –- im September in Konstanz und ist seither in Singen, Überlingen, Schaffhausen und Zürich aufgeführt worden.
Kultur schafft Räume, um Menschen zu verbinden.
Kultur muss finanziert werden, damit sie frei sein kann.
Kultur ist systemrelevant!
Daher gilt mein großer Dank dem Kulturförderkreis Singen-Hegau, den vielen Spendern heute Abend und dem Publikum, ohne dessen anhaltendes Interesse unsere künstlerische Arbeit nicht möglich wäre.
Es ist mir eine große Freude, dass Davina Wöfle-Obitz heute Abend eine Kulturpreis für ihr Herzensprojekt
"WANN IST HEIMAT?" erhält.
Vielen Dank!
Ehrenpreis 2023, Felicitas Andresen, ohne Dotierung, Skulptur von Antonio Zecca
Laudatorin Dr. Anne Overlack
Ich habe die schöne Aufgabe, Ihnen heute Abend die Preisträgerin des „Ehrenpreises“ vorzustellen: die Schriftstellerin Felicitas Andresen, abgekürzt Fee, ist tatsächlich eine durch und durch feenhafte Erscheinung, zierlich, von stillem und zugleich lebhaftem Temperament, nicht mehr ganz jung und doch in der Begegnung und im Gespräch von unglaublicher Frische und Jugendlichkeit – zugleich unkonventionell vom Scheitel bis zur Sohle.
Wie nimmt sie sich selbst wahr? In ihrem beobachtungsstarken Höri-Roman mit dem denkwürdigen Titel „Fichte im Bett“ schaut sie in den Spiegel: „Ich schau in den Spiegel vom Zug-Klo. So viele Leute ärgern sich über mich. Warum nur? Ich habe nämlich in diesem Spiegel ein liebes, faltiges Kindergesicht. In meiner Familie ist es so: Alle sind sie ganz lange jung und dann auf einen Schlag alt. Sie haben überhaupt keine Zeit, das Alt-Sein zu lernen. Im Spiegel haben sie dann alle liebe, faltige KinderGesichter mit großen, erstaunten, melancholischen Augen.“ Die erstaunten, melancholischen Augen der Felicitas Andresen sehen viel. Sie sehen, wie es zugeht in dieser Welt, sie registrieren, dass Gerechtigkeit eine zwar erwünschte, aber doch selten anzutreffende Konstante in menschlichen Beziehungen ist. Und daraus sind in den sechziger Jahren politisch motivierte Texte entstanden, die in Zeitschriften publiziert wurden, später dann und bis heute eine Vielzahl an fiktionalen Texten: Erzählungen, Romane, Aufsätze, die gesellschaftliche Realitäten auf höchst amüsante Art abbilden, etwa der 1993 erschienene Roman „Beate auf den Knien“. Dessen Handlung spielt in den 1960er Jahren, sie ist (wie nahezu alle Bücher von Felicitas Andresen) autobiografisch grundiert: die Ich-Erzählerin Beate, junge Mutter und Schauspielerin in Personalunion, kämpft entschlossen um ein Engagement am örtlichen Theater und damit um den Wiedereinstieg in den Beruf. Keine Kleinigkeit damals, weit vor den Zeiten von großzügig geöffneten Kinderkrippen noch in den kleinsten Dörfern.
Felicitas Andresen wurde 1939 in Hemmenhofen auf der Höri geboren, in eine Künstlerfamilie hinein, ihr Vater Jochen war Sänger, die Mutter Anne Schauspielerin, ihr Großvater Felix Rau praktizierte als Arzt in Stuttgart. Der Großvater war es auch, der das Familienhaus auf der Höri vor gut einhundert Jahren erbaut hat, jenes Haus, das der Familie über Jahrzehnte hinweg zwei Lebensmittelpunkte bescherte: die Großstadt Stuttgart und das Seeufer am Rand von Hemmenhofen. Die kleine Felicitas war häufig bei der Großmutter im kleinen Haus am See zu Gast, sie wuchs auf in engem Kontakt zu den zahlreichen Künstlern, die damals in den Kriegs- und Nachkriegsjahren neben Bauern und Fischern die Höri bevölkerten: Dix, Heckel, Herzger, Kindermann und viele andere. Kein Wunder, dass ihr erster erwählter Beruf der der Schauspielerin war. Aber mit zwei kleinen Kindern und einem Partner, der gleichfalls am Theater arbeitet, ist die Schauspielerei schwer durchzuhalten. So wird Felicitas Andresen zur Frau mit den vielen Ausbildungen und noch mehr Berufen: sie studiert Sozialarbeit und später Soziologie, arbeitet in Detmold als Hausfrau, Mutter, Schauspielerin, Sozialarbeiterin, Diplomsoziologin, schließlich – seit 1996 – über Jahre hinweg als Erzieherin im Haus Höri, um dann – im Rentenalter – als Betreuerin im Hermann Hesse Höri Museum auszuhelfen. Dieser bis heute andauernden Tätigkeit verdankt sich ihr spitzbübischer Roman „Sex mit Hermann Hesse“, eine Milieustudie unter Hesse-Enthusiasten sozusagen, die es anders als die unzähligen Hesse-Titel zwar nicht auf den Verkaufstisch des Museums geschafft, aber der Autorin den Thaddäus-Troll-Preis für Literatur auf das Jahr 2016 eingetragen hat.
Die Frage, was eine Autorin in ihrem literarischen Text darf, hat Felicitas Andresen heftig im Herzen bewegt. Sie weiß nur zu gut, wieviel Ärger es geben kann, wenn man über wirklich lebende Menschen wirkliche Dinge sagt. Und ja: das Höri-Idyll Hemmenhofen ist zauberhaft, aber das Leben auf dem Lande kann gelegentlich auch ein bisschen stumpfsinnig sein. Schon aus familiären Gründen und oft über Monate hinweg zieht es die Schriftstellerin folglich dahin, wo die geliebten Söhne und Enkel leben, nach Los Angeles und Berlin. „Ich bin gern da, wo das Leben knallt“, erzählt sie, und erkennt doch immer deutlicher, dass das Familienhaus am See seine sorgende Betreuerin ebenso braucht wie die ein gut aufgespanntes soziales Netz, in dem auch die medizinische Versorgung stimmt. Vielleicht also doch sesshaft werden auf der Höri …? – die Frage ist zumindest gestellt. Noch aber pulsiert das Leben, läuft der Stift übers Papier: Felicitas Andresen arbeitet an einer Kindergeschichte, die im Kosmos des Theaters angesiedelt ist, hat die Idee zu einem Weihnachtskinderfilm, der zu Beginn des vorigen Jahrhunderts spielt. Dafür ein Drehbuch zu schreiben, würde sie reizen. Nach wie vor und seit 35 Jahren schon ist sie mit Leidenschaft Karateka. Der ehemalige Bundestrainer, der sie trainiert, ist gleich alt – … mehr Frische in den Jahren geht kaum … Felicitas Andresen erhält heute den Ehrenpreis für ihr literarisches Lebenswerk, dazu gratuliere ich dir, liebe Fee, von ganzem Herzen!
Kulturpreis 2023, Dan Petre Mihalcescu, Klavier und Komposition
Laudatorin Angelika Berner-Assfalg
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Zielstrebigkeit manche junge Menschen ihrer Begabung nachgehen….
Ich darf Ihnen heute Dan Petre Mihalcescu vorstellen, der am 14. März 2009 in Rumänien / Siebenbürgen geboren wurde. Die ersten 7 Jahre seines Lebens verliefen relativ unspektakulär. Dann aber, im August 2016, besuchte die Mutter mit ihrem Sohn Verwandtschaft in Deutschland, in Eigeltingen - und bei Freunden stand ein Flügel!
Dieser Flügel zog das Kind magisch an, der Junge war fasziniert. Er setzte sich hin, legte seine kleinen Finger auf die Tasten und begann, das Instrument zu erforschen.
Ab diesem Moment sollte ihn diese Leidenschaft nicht mehr loslassen.
Zurück in Rumänien lag er seiner Mutter so lange in den Ohren, bis sie ihm schon im September ein gebrauchtes Klavier kaufte. Der Junge bekam zunächst Privatunterricht bei einer Bekannten. Sehr schnell spielte er Gehörtes nach, lernte Noten, aber am liebsten spielte er einfach aus dem Kopf. Die Mutter, die das Talent ihres Sohnes erkannte und fördern wollte, veranstaltete schon bald private Hauskonzerte und so verdiente sich der kleine Blondschopf sein erstes Taschengeld.
2 Jahre später, ab September 2018, wechselte Dan an die staatliche Musikhochschule Dr. Pallo Imre in Bukarest, wo er zwei Mal pro Woche bei seinem neuen Klavierlehrer Lokodi Andras Unterricht in Theorie und Praxis erhielt. Die Schule organisierte jährlich regionale und nationale Wettbewerbe, die Dan immer mit 1. und 2. Plätzen belegte. Mittlerweile komponierte er kleine Stücke und schrieb sich die Noten dazu auf.
Dan ist inzwischen 9 Jahre alt, in der 4. Klasse und um ihrem Kind die bestmöglichen Chancen zu bieten, beschließen Mutter und Sohn im Juli 2020 nach Deutschland überzusiedeln. So landen die Beiden zunächst bei der Verwandtschaft in Eigeltingen - die deutsche Sprache war ihnen bis dahin völlig fremd! Dan ging dort ab Herbst in die 5. Klasse der Gemeinschaftsschule.
Schon von Rumänien aus hatte die Mutter übers Internet eine Klavierlehrerin für ihren Sohn gesucht und fand diese in der Pianistin und Musikpädagogin Claudia Nyc aus Überlingen am See, die privaten Klavierunterricht erteilt. Es entwickelt sich eine fruchtbare und gute Zusammenarbeit, die bis heute anhält.
Wir schreiben also das Jahr 2020, als die Beiden nach Deutschland kommen, – Corona ist allgegenwärtig.
Der kleine Junge nutzt diese Zeit um Deutsch zu lernen, zu komponieren und um eine eigene Website einzurichten, damit Interessierte seine Musik, seine Kompositionen hören oder eben auch runterladen können.
Im Juli 2021 zieht die kleine Familie nach Singen und Dan wechselt ans Hegau-Gymnasium. Dort wiederholt er - verständlicherweise - nochmals die 5. Klasse und endlich ist er auf einer Schule mit einem großen Musikangebot. Es sollte nicht lange dauern bis Gabriele Haunz, die Orchesterleiterin vom Hegau-Gymnasium auf den Jungen aufmerksam wird und sein Talent erkennt. Beim Weihnachtskonzert, das wegen Corona nur online zu hören ist, wird Dan mit seiner 1. digitalen Orchesterkomposition für Bläser, Streicher und Klavier mit dabei sein!
Ab Januar 2022 wird Dan festes Mitglied im Schulorchester am Klavier.
Beim Sommerkonzert letztes Jahr, das endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden durfte, kommt es zur Uraufführung einer weiteren Komposition für Orchester und Klavier, ebenso gibt es beim Weihnachtskonzert 2022 als auch beim diesjährigen Sommerkonzert Uraufführungen zu bestaunen. Im Auftrag von Frau Schuldt, der Schulleiterin, wurde inzwischen eine „Schul-Hymne“ komponiert.
Im Februar 2023 nimmt Dan beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ teil und belegt den 1. Platz.
Im Juni diesen Jahres hat er sich an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen beworben wo er die Aufnahmeprüfung für Klavier auf Anhieb besteht. Sein Wunsch ist es allerdings, nicht Klavier, sondern Komposition in der Jugendklasse zu belegen. Es war wohl Fügung, dass in der Jury Professor Ingo Dannhorn saß, ein weltweit tätiger Pianist und Prorektor an der Staatlichen Hochschule für Musik für Internationales und Frühförderung! Denn unser Preisträger wurde von eben diesem Professor inzwischen zu einem Masterkurs jetzt im kommenden Dezember eingeladen.
Die vergangenen Sommerferien nutzte Dan um zu lernen, und zwar für die Schule, denn er wollte die 7. Klasse überspringen. Er ist jetzt also in der 8. Klasse im Hegau-Gymnasium - natürlich im Musikzug - und versucht dort sein Glück!
Frägt man ihn nach seinem weiteren Weg, so hat Dan ganz genaue Vorstellungen:
Erstmal das Abitur bestehen, dann ein Musikstudium absolvieren mit dem erklärten Ziel, Komponist für Filmmusik zu werden – das ist sein großer Traum. Ein Vorbild für ihn : kein Geringerer als Hans Zimmer….
Das erstaunt dann doch, aber der junge Mann hat eine klare Vision und wird sicherlich alles daran setzen, diesen Traum zu realisieren!
„Ich glaube, ich könnte ohne Musik nicht leben. Musik ist für mich ein Zufluchtsort. Es ist eine unsichtbare Umarmung, wenn ich mich allein fühle. Ich verspüre eine positive Energie, wenn ich gute Musik höre. Egal ob fröhlicher, melancholischer, trauriger Stil, ich empfinde Musik als ein Karussell voller Emotionen.“ Ein Zitat unseres inzwischen 14jährigen Preisträgers.
Reden ist nicht gerade seine Sache, so soll ich in seinem Namen allen seinen LehrerInnen danken, die ihn bis heute gefördert und unterstützt haben, allen voran natürlich seiner Mutter, seiner „Managerin“!
Freuen Sie sich nun auf zwei Eigenkompositionen unseres Preisträgers.
Das 1. Stück beschreibt die Gefühlswelt, die ihn ergriff, als er dieses Jahr zurückgelassene Orte und liebe Menschen in Rumänien besuchte – „embrace your colours „.
Das 2. Stück – „for mother“ – entstand im August 2020, es war damals ein Geschenk an seine Mutter.
Herzlichen Dank.
Kulturpreis 2023, Alessandro Mac-Nelly, 3-D-Skulpturen
Laudator Tom Leonhardt
Alessandro Mac Nelly in Singen im Mai 1998 geboren, beendete seine Schullaufbahn 2016 mit dem Abitur am Friedrich Wöhler Gymnasium in Singen.
Er begann 2017 das Studium für Architektur an der HTWG in Konstanz und schloß sein Studium 2022 erfolgreich ab. Seit Januar 2023 lebt und arbeitet Alessandro Mac Nelly in Berlin.
Während seines Architekturstudiums in Konstanz begegnete Alessandro der relativ neuen Technik des 3 D Druckes.
Zum Ende seines Studiums in Konstanz entstehen erste experimental Stücke am dort zur Verfügung stehenden Gerät. Schon sehr bald erkennt Alessandro, dass er zur Realisation seiner Vorstellungen ein anderes, besseres Werkzeug zur Verfügung haben muss.
Im Laufe des Jahres 2022 beginnt er, sich die nötigen Bauteile und Software zusammenzukaufen. Über einen Zeitraum von drei Monaten baut und programmiert er sich im Selbstbau einen 3D Drucker, mit dem er zu Ergebnissen kommen kann die seinen Vorstellungen entsprechen.
Mit diesem Drucker im Gepäck mietet er sich in ein WG Zimmer in Berlin ein.
Sein Bett, sagte er mir, steht neben dem Drucker - damit ist das Zimmer voll.
Wenn wir uns nun vergegenwärtigen, dass der Herstellungsprozess für eine Figur mit den Maßen 160 x 40 x 40 cm, allein einen Druckprozess von 2 Wochen mit 24 Stunden Laufzeit pro Tag erfordert, so können wir uns vorstellen, dass der junge Mann in diesen Tagen kaum eine Nacht durchschlafen kann.
Zumal diese Druckprozesse immer auch ein gewisses Monitoring erfordern.
Voran geht diesem Druckprozess mit recyceltem Kunststoff, die nötige digitale Programmierarbeit.
Im Nachgang des 3D- Druckes muss Mac Nelly die einzelnen ausgedruckten 3D Segmente, die er mit seinem Drucker nur bis zu einer Höhe von 30 cm ausdrucken kann, von Hand zur Gesamtskulptur zusammenschweißen. Ein auch handwerklich durchaus anspruchsvoller Prozess.
Im Gespräch mit Alessandro Mac Nelly wurde mir sehr schnell klar, dass ich es hier mit einem reflektiert agierenden, jungen Mann zu tun hatte.
Meine Fragen nach dem Wozu und Warum dieser so reizvollen Figurinen mündeten unmittelbar in ein sehr ernsthaftes Gespräch über die Möglichkeiten und gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten der bildenden Kunst.
Der Gefahr des schönen Scheins, der seinen Plastiken inne wohnt, ist sich der junge Künstler wohl bewusst. Seinem Anliegen, zeitgenössische Werktools in einen freien kreativen künstlerischen Prozess einzugliedern, prägt seine derzeitige Arbeitsweise.
Doch mit dem Entwurf und der Herstellung dieser plastischen Arbeiten ist der künstlerische Prozess keineswegs abgeschlossen. Die Präsentation dieser Werke spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Die Begegnung der Skulpturen mit dem jeweiligen Ausstellungsraum – die Figur / Raum Beziehung, wird mit interaktiven Lichtführungen kombiniert.
Hier greift die Betrachterin und der Betrachter eigenkreativ, die jeweilige Lichtquelle selbstbestimmt führend, in die Inszenierung ein. Schattenbilder entstehen und verschwinden. Sie scheinen einen imaginären Tanz dieser Figuren im Raum abzubilden.
Diese additiven „Körperwelten“ werden zu durchscheinenden, bewegten Traumszenen, die so schnell verschwinden wie Sie entstanden sind. Dieser „Bewegungsraum“ wird so zum Versuchsfeld, in dem die Betrachterin oder der Betrachter zum mitgestaltenden Moment einer zeitgenössischen Kunsterfahrung wird.
Oskar Schlemmer hätte Alessandro Mac Nelly mit diesen Arbeiten sicherlich in seine Klasse am Bauhaus aufgenommen.
Ab Oktober diesen Jahres hat Alessandro eine sehr gute Alternative gefunden : Er wurde in die Klasse für Design and Computation von Prof. Albert Lang an der UDK Berlin aufgenommen.
Eine außergewöhnliche Möglichkeit, eine erste Auszeichnung, die mehr verspricht.
an dieser Stelle meinen Glückwunsch an Dich Alessandro -
dieser Förderpreis aus Deiner Heimatstadt kommt, denke ich, zur rechten Zeit.
Kulturpreis 2023, Jugendclub, Theaterprojekte
Laudatorin Aynur Yildirim (verfasst in Kooperation mit Amalie Mbianda)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Fans des Jugendclubs der GEMS, liebe aktive und ehemalige Spielerinnen und Spieler, liebe Cordula!
Als ehemalige langjährige Theaterspielerin des Jugendclubs ist es mir heute eine große Freude, die Laudatio für Euch und vor allem für Dich, Cordula, zu halten. Beim Schreiben hat mich eine weitere ehemalige Spielerin, Amalie Mbianda unterstützt, die inzwischen in Leipzig kreatives Schreiben studiert und heute nicht hier sein kann. Aber ihr Talent zum Schreiben konnte sie im Jugendclub voll entfalten, wie so viele von uns ihre Talente entdecken und einbringen konnten. Eben haben wir John Bleiker gehört, der inzwischen im 1. Semester in Trossingen Gesang studiert im vorletzten Stück „Sandman goes viral“ als Sandmann einen fulminanten Gesangsauftritt hatte. Nachher werden wir noch einen literarischen Text von Sarah Aust hören, der im Zusammenhang mit dem Stück „Schach dem Kaufrausch“ in diesem Frühjahr entstanden ist. Und wir werden Selina Olleck und Ilenia Borromeo Ferri beim Hip Hop erleben, ein Talent, das sie ebenso im letzten Stück einbringen konnten.
Ich selber war von 2014 bis diesen Sommer dabei, und habe am Jugendclub vor allem geschätzt, dass jeder so sein konnte, wie er war und niemand in eine Rolle gedrängt wurde. Die Stücke sind immer aus der Gruppe heraus entstanden, wir haben uns kennengelernt, verrückte Spiele gespielt, viel improvisiert und ausprobiert. Und dabei gemeinsam entdeckt, was wir zeigen und erzählen wollen. Am Anfang war das alles noch peinlich und ungewohnt, mit der Zeit aber ganz normal.
Fangen wir am Anfang an: Die Theatergruppe startete zum Schuljahr 2014/15 als ein Projekt von „Kultur macht stark“ mit der Hebelschule und dem Frauenhaus Singen, ich kam als externe Spielerin über mein Cousine dazu. Wir entwickelten und spielten unser erstes Theaterstück «wir gehen steil». Darin ging es um Singen als Heimat und die Frage, ob wir als junge Menschen hier bleiben, oder doch lieber wegziehen möchten. Wie man sieht, habe ich mich für´s Bleiben entschieden, und vielleicht auch, weil ich in der GEMS ein Stück Heimat gefunden habe.
Es folgten weitere Stücke, immer mit Themen, die uns unmittelbar interessierten und betrafen. Aus einem Textfragment von Anja Windolf, in dem sie sich mit den verschiedenen sozialen Untergruppen ihrer Klasse befasste, entwickelten wir ein Stück zum Thema Cyber - Mobbing. Es hieß schließlich «…und dann wir!», und wurde mit dem Singener Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Zu den üblichen beiden Vorstellungen im Saal der GEMS durften wir es zur Theaternacht 2016 einem großen Publikum zeigen.
Dann bekam Cordula ein Kind, und es sah danach aus, als wäre der Jugendclub Geschichte. Bis sich Dustin Binder zwei Jahre später bei Dir gemeldet hat, um zu fragen, ob es nicht weitergehen könnte. Deine Antwort war: „wenn Du die anderen fragst, ob sie noch wollen….“ Und es kamen und wollten alle!
So startete der Jugendclub 2019 wieder, und der Rotary Club sprang als Sponsor ein. Die folgende Produktionen hieß „ Niemand ist eine Insel“, und wir beschäftigten uns mit der zunehmenden Vereinsamung der Menschen hinter ihren Smartphones.
Dann kam Corona, und uns war der Zutritt zur GEMS verboten. Doch wir blieben in Kontakt. Die Proben fanden meist online statt, was für alle ein Anker in der schwierigen Zeit war. Auch für das Stück selbst entwarfen wir ein Konzept, das auf Abstand funktionierte. Jeder von uns erarbeitete sich zusammen mit Cordula in einer ZOOM Sitzung einen eigenen Monolog, der unabhängig von den anderen Spieler*innen dem Publikum vorgetragen werden konnte und im Zusammenspiel wie ein Puzzle funktionierte. Aufgeführt wurde das Projekt „vermisst“ nach eineinhalb Jahren Entstehungszeit 2021 als «Corona-Open-Air-Stück».
Es tat mir unheimlich gut, damals, als für uns Schüler so vieles wegbrach, diese Gruppe zu haben. Was mir die wöchentlichen Proben an Energie gaben, merkte ich, als sie aufgrund des Lockdowns wegfielen.
Doch dann ging es wieder los, und wir hatten nicht nur Spaß, sondern auch Erfolg: Mit unseren letzten beiden Produktionen „Sandman goes viral“ und „Schach dem Kaufrausch“ wurden wir jeweils nach Friedrichshafen auf das internationale Amateurtheaterfestival JUST SEE eingeladen. Dort durften wir unsere Stücke zeigen, andere Jugendgruppen kennenlernen und tolle Workshops besuchen. Es gab unvergessliche Momente, die wir dort als Gruppe erleben durften, vor allem das gemeinsame Zelten am See bei Gewitter ist mir in Erinnerung geblieben: wie wir mit Daniel und seiner Ukkulele gegen die Angst und den Regen lautstark angesungen haben.
Cordula hat eine Vorliebe für einfache Requisiten, die motivisch durch die Stücke führen und von Szene zu Szene ihre Bedeutung wechseln. Und sie hat eine Vorliebe für Kisten. Dieses Spiel mit einfachen Materialien regte unsere Fantasie an und öffnete uns und den Zuschauern immer neue Assoziationsräume. Am Ende jedes Stücks waren wir völlig erstaunt darüber, was wir gerade so spielerisch auf die Beine gestellt hatten, was so Stück für Stück und Probe für Probe entstanden ist.
Aber auch hinter dem Vorhang spielte sich immer viel ab. Über die Jahre hinweg sind viele Freundschaften - und auch Liebschaften - innerhalb der Gruppe entstanden, die über das Theater hinaus hielten. Denn im Theater lernt man sich ganz anders kennen als anderswo. Man kommt sich sehr nah, man macht die verrücktesten Dinge miteinander, man entdeckt verborgene Geschichten.
Ich glaube, es ist dieses freie Arbeiten, das den Jugendclub so besonders macht. Cordula schafft es, jedem einzelnen einen passenden Platz auf der Bühne zu geben. Sie gibt Sicherheit bei größtmöglicher Freiheit. Und wenn wir etwas nicht machen wollen, akzeptiert sie unser VETO, so dass es am Ende immer UNSER STÜCK wird.
Amalie und ich, und vermutlich spreche ich im Namen aller Ehemaligen, wir möchten uns bei dir, Cordula, für das alles bedanke, für deine positive und mitreissende Art und Dein unglaubliches Engagement, das du uns und dem Jugendclub entgegenbringst. Und bei der GEMS, die die Arbeit des Jugendclubs fördert und immer unterstützt hat. Wir sind gespannt auf Eure neue Produktion, die im Sommer 2024 in der GEMS zu sehen sein wird.
Und jetzt freue ich mich, dass Dir und dem aktuellen Jugendclub der GEMS ein Singener Kulturpreis überreicht wird.