Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V.

Über den Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V.

Geschichte

Der Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V. wurde am 30.7.1985 im Hotel Widerhold als „Kulturförderkreis des City-Ring Singen e.V.“ gegründet.

Der „City-Ring“, die Werbegemeinschaft der Singener Einzelhändler, hatte zuvor in der damals noch bestehenden Kunsthalle in Singen im Advent 1982 und 1983 den „Feuerabend“ veranstaltet. An diesem Abend konnten die eingeladenen Kunden verschiedene Preise gewinnen. Gleichzeitig präsentierten sich junge Künstler solistisch oder in Gruppen mit einem bunten, hochwertigen musikalischen Programm. Daraus entstand die Idee, dass der City-Ring talentierte junge Menschen mit Preisen und entsprechender finanzieller Unterstützung fördern könnte: Der Kulturförderkreis war geboren.

Die Gründungsmitglieder waren: Hans-Joachim Frese, Helmut Graf, Heinz Läufer, Adolf Mayer, Georg Oexle, Herbert Rittershofer, Dr. Artur Sauter, Hans Wäschle, sowie der City Ring Singen e.V.

Das erste Vorstandsteam bestand aus Helmut Graf ( 1. Vorsitzender), Heinz Läufer ( 2. Vorsitzender), Herbert Rittershofer (Schatzmeister) und Dr. Artur Sauter (Schriftführer)

In der Satzung wurde als Vereinszweck verankert: „Der Zweck des Vereines ist, kulturelle Aktivitäten von Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen zu fördern. Dabei verfolgt der Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsvorschriften der §§51-68 AO.“

Zum Ende des Jahres 1985 hatte der Verein 21 Mitglieder. Bis heute pendelte sich die Anzahl der Mitglieder auf durchschnittlich 100 ein. Neben dem jährlich, meistens im November, stattfindenden Verleihungsabend organisierte der Verein auch einige Konzerte. In den Jahren 1995 bis 1998 fanden diese auf dem Hohentwiel statt. Die besondere Atmosphäre unseres Hausberges und das musikalische Programm der Studentenphilharmonie Tübingen, unter der Leitung von Bernhard Volk, haben diese Konzerte legendär gemacht.

Kulturförderpreise und Anerkennungspreise

Der Verein verleiht in den Bereichen Musik, bildende Kunst, Denkmalpflege, Geschichtsforschung und Brauchtum an Einzelpersonen oder Gruppen „Kulturförderpreise“ und „Anerkennungspreise“. Diese sind mit einem Preisgeld von EUR 1500.- bzw EUR 1000.- dotiert. Der Stiftungsrat, bestehend aus gewählten Mitgliedern des Vereins, und der Vorstand treffen sich einmal jährlich, um die Preisträger zu bestimmen. Die Preisträger werden demokratisch und in geheimer Wahl ausgewählt.

Ab dem Jahr 2022 wird eine Neuerung eingeführt: erstmals können sich Einzelpersonen und Gruppen selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Außerdem werden die Preise einheitlich als "Kulturpreise" mit unterschiedlichen Dotierungen verliehen.

Seit 1985 sind 249 Preisträgerinnen und Preisträger mit einem Preisgeld von rund 300.000.- geehrt worden. Dieses Geld entstammt ausschließlich aus Spenden von Privatpersonen, Firmen und Banken, was in weitem Kreis einzigartig ist. In den 1980er und 1990er Jahren, als das Spendenaufkommen noch höher war, konnten auch „Große Kulturpreise“ verliehen werden. Diese wurden für außergewöhnliches Engagement zugunsten der Gesellschaft und für Lebenswerke vergeben. Die Preisträger waren Herbert A. Baier, Dr. Herbert Berner, Dr. Hannes Sauter-Servaes, Paul Gönner, Walter Fröhlich, Ingeborg Osswald-Lüttin und Dr. Karl Glunk.

Ehrenpreis

Im Jahr 2019 wurde mit der Schaffung eines „Ehrenpreises“ diese Tradition wiederbelebt. Der Preis ohne Dotierung soll Menschen zugute kommen, die nicht in die Kategorien „Kulturförderpreis“ und „Anerkennungspreis“ passen, die aber ein besonderes kulturelles Engagement zeigen. Der erste Ehrenpreis, geschaffen von Antonio Zecca als Skulptur, wurde an Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier verliehen. Die südwestdeutsche Kunststiftung, sowie die beiden Museen MAC 1 und MAC 2 tragen ihre Handschrift und haben die Kunst in Singen und die Stadt Singen weithin bekannt gemacht.

Im Jahr 2022 wurde der bekannte Künstler Harald F. Müller mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Sein Schaffen und sein Engagement wurden in einer Laudatio von Siegmund Kopitzki herausgestellt. (siehe Laudationes 2022)

Ein weiterer Ehrenpreis ging im Jahr 2023 an die Schriftstellerin Felicitas Andresen, deren Lebenswerk durch Dr.Anne Overlack präsentiert wurde. (siehe Laudationes 2023)

Unsere Spenderinnen und Spender

Die Finanzierung der Preise erfolgt durch Spenden. Neben den regelmäßigen Spenden unserer Mitglieder ist es eine schöne und erfolgreiche Tradition geworden, nach dem Verleihungsabend um spontane Spenden zu bitten. Unser treues Publikum ermöglicht mit der dann erreichten Summe wieder einen Grundstock für einen zukünftigen Preis. Außerdem haben wir seit ein paar Jahren einen „Hauptsponsor“ eingeführt, der uns mit einer prominenten Summe unterstützt und dafür am Verleihungsabend eine besondere Erwähnung und Präsentation erfährt. Die bisherigen Hauptsponsoren waren die Kulturstiftung der Allianz, Peter Hänssler und die Werner- und Erika Messmer Stiftung. Nachahmer sind herzlich willkommen!

Wozu ein Kulturpreis ?

Die Ehrung mit einem "Kulturpreis" (bis 2019 „Kulturförderpreis“) war und ist für viele junge Künstler ein wichtiger Baustein am Anfang ihrer Karriere und wurde und wird deshalb auch in ihrer künstlerischen Vita gerne dankbar erwähnt. Die mit dem Preis verbundenen finanziellen Mittel werden für die Verwirklichung von Projekten, für die Anschaffung von z.B. Instrumenten oder auch Konzertkleidung verwendet.

Die Personen und Gruppen, die mit einem "Kulturpreis" ( bis 2019 "Anerkennungspreis") geehrt werden, sind teilweise in der Öffentlichkeit eher unbekannt, Ihre wertvolle und engagierte Arbeit soll durch eine Ehrung bekannter gemacht werden.